Montag, 29. September 2014

Kanuabenteuer

Wir waren haben einen Kanuausflug gemacht und den See erkundigt. Es war ein super Tag und es lief alles glatt, jedenfalls fast. Statt um 13:00, wie vereinbart, kamen die Kanus um 13:40 und gegen 14:00 waren wir endlich im Wasser. Es begann sehr bequem mit wenig Wind. Doch der wurde schnell ziemlich heftig und trug uns immer weiter mitten auf den See hinaus. Wir waren 13 in 6 Boote. Unser Boot hatte es ein paar mal nicht so gut mit den Wellen getroffen und mein komplettes rechtes Bein wurde nass. Die Wellen wurden wirklich groß und dann kam auch noch ein Boot, welches direkt neben uns vorbei fahren wollte. Aber nach einer Stunde haben es alle auf eine Insel geschafft. Dort haben wir gerastet, ein Feuer gemacht und gegessen. Sogar Himbeeren haben wir dort gefunden und die Sonne schien, es war herrlich. Der Wind hatte sich allerdings schon zu einem leichten Sturm entwickelt und gegen 15:30 haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Wir mussten gegen den Wind paddeln was fast unmöglich war. Schon nach wenigen Minuten haben sich die Boote auf dem ganzen See verteilt und wir hatten nur noch Kontakt zu einem anderen Boot. Unser Kanu hat sich ständig gedreht und wir haben uns wie ein Hamster im Laufrad gefühlt. Die Wellen wurden noch größer und es wurde schon dämmerig. Als wir gegen 17:15 endlich Richtung Festland paddelten (leider nicht beim Hafen, wo wir hin mussten), haben wir uns im Schilf verfangen, sind wieder raus und haben uns wieder verfangen. Wir kamen nicht voran. Sind dann irgendwann ausgestiegen, irgendwo außerhalb von Korpilahti. Wir wollten das Boot zum Hafen tragen, sehr witzig. Es gab keine Straße, wir sind halb durch den Wald mit dem Boot, um dann wieder ins Wasser zu steigen. Mit nassen Schuhen und schmerzenden Armen haben wir uns wieder durch das Schilf geangelt. Andere Boote und Menschen haben wir schon längst nicht mehr gesehen. Dann haben wir ein Grundstück erblickt und sind wieder an Land. Zuerst wollten wir das Boot mitnehmen, aber nach dem ersten Hügel haben wir gemerkt, dass es zu schwer ist. Also haben wir es liegen gelassen. Wir hatten Glück, ich habe schnell den Weg gefunden und wir waren nur etwa 1,5 km vom Hafen entfernt. Dort angekommen wurden wir von einem Empfangskomitee aus nur 6 unserer Freunde, ein paar friendship families, dem Bootsverleiher und seinen Kindern, einem Haufen Feuerwehrmänner und Rettungshelfer begrüßt. Alle in großer Sorge und sehr erleichtert, dass es uns gut geht. Unsere 5 Spanischen Freunde sind in der Nähe der Insel gekentert und haben den Notdienst gerufen. Sie wurden samt ihrer Kanus mit einem Rettungsboot abgeholt. 2 Französinnen sind noch weiter weg als wir an Land gegangen, haben ihr Boot auch da gelassen und sind dann nach Korpilahti getrampt. Nur 4 von 13 Leuten sind wie geplant angekommen. Der Trip, welcher bis 17:00 geplant war, hat für mich um 19:45 geendet, nachdem alle wieder im Warmen waren und alle Kanus aufgesammelt wurden. Ein kleines Abenteuer, richtig schön! In die Zeitung sind wir dann auch noch gekommen. Die Tage danach wurden wir von friendship families, Professoren und verschiedenen Passanten sogar noch gefragt, ob wir zu der Kanugruppe gehören, wegen der der Rettungsdienst kommen musste.
http://www.ksml.fi/uutiset/keski-suomi/yhdeksan-ihmista-joutui-veden-varaan-korpilahdella/1903606

 


 


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