Donnerstag, 14. Juli 2016

Mein Freund die Angst meint es nur gut mit mir

 
Jede Sekunde, jeder Luftzug den ich einatme und jeder Blick meiner Augen ist wunderschön und wertvoll. Ich liebe das Leben, auch wenn ich es mir manchmal ganz bewusst sagen muss, um zu verinnerlichen, was für ein Glück ich haben.
Viele Dinge sind unbeständig und manchmal überrasche ich mich selbst. Das ist irritierend und es ist spannend. Oft denke ich, dass ich mich ganz gut selbst einschätzen kann und dann schockiere ich mich selbst über meine eigenen Reaktionen. Und auch wenn ich mich von eigenen schlechten Charakterzügen überrumpelt fühle, so stellen mich diese Momente vor unerwartete und auch faszinierende Herausforderungen. Genau diese zu meistern oder halbwegs zu überstehen gibt mir ein gutes Gefühl und macht mich ein wenig stärker.
Ich habe beschlossen, dass ich mich vor dem Tod fürchten möchte. Nicht vor dem Sterben an sich, aber davor mein Leben zu verlassen. Wenn ich keine Angst vor dem Tod habe, ist es mir dann nicht auch egal, ob ich sterbe oder nicht? Ich möchte mein Leben nicht Tag für Tag gleichgültig vor mich hinleben. Es gibt Dinge auf der Welt, die es wert sind dafür zu leben. Das mag jeder anders empfinden und das mögen für jeden Menschen andere Dinge sein. Ich möchte den Tod fürchten, weil ich noch ganz viel Zeit mit den Menschen verbringen möchte, die mir wichtig sind, weil das Momente sind, die mich glücklich machen. Und ich möchte die Welt nicht verlassen, bevor ich nicht das Wissen über die Sachverhalte habe, die mich interessieren. Ich möchte lernen und die Chance nutzen, dass ich in einer Gesellschaft lebe, in der ich die Möglichkeit dazu habe. Und ich möchte, dass ich durch meine Existenz die Welt ein klitzekleines bisschen besser machen kann. Tierleben möchte ich retten, jawohl! Ich mag Tiere, ich liebe Tiere und ich kann es auch nicht verstehen, wenn tierliebende Menschen Tiere essen. Warum können Menschen als tierlieb bezeichnet werden, aber durch ihr eigenes Konsumverhalten Tierquälerei unterstützen? Aber ich muss nicht alles verstehen, das ist okay.
Trotzdem möchte ich ziemlich viel vom Leben und vieles erleben. Das ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt, denn nur ich bin für mein Leben und mein eigenes Glück verantwortlich. Ich bekomme das hin und vielleicht kann ich mich auch eines Tages auf meine eigenen Reaktionen verlassen.

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