Mittwoch, 15. Oktober 2014

Neue Wohnung und Keksämökki

Die letzten Tage ist im stillen Korpilahti viel passiert bei mir. In erste Linie bin ich umgezogen. In meiner ersten Wohnung war nach ein paar wenigen Tagen die Toilette und die Dusche kaputt. Um diese zu benutzen mussten wir also rausgehen, um das Haus herum und dann in den Keller. Dort gab es Dusche und Toilette. Aber darauf hatte ich, vor allem Nachts, keine Lust mehr. Ein paar Male war der Schlüssel verschwunden... diese Situationen muss ich gar nicht weiter erläutern, war nicht so prickelnd. Ich habe meine Sachen gepackt und bin 3 Mal von Wohnung zu Wohnung gelaufen, dann war der Umzug vollbracht. Meine neue Wohnung teile ich mir mit 3 finnischen Mädchen. Es ist sehr viel leiser, sauberer und näher an der Uni. Ich bin sehr zufrieden und genieße mein gemütliches Zimmer mit Seeblick und Kerzenschein.
Ich war mit meiner friendship Family in deren Sommer Cottage, einem finnischen kesämökki. Es war in der Mitte vom Nirgendwo, direkt am Armisvesi, einem super schönen See mit sehr vielen kleinen Inseln. Der Ausflug war eine wunderschöne Erfahrung für mich. Das Haus hat kein fließendes Wasser und ein Plumpsklo (draußen!), aber dafür einen Kamin, ein Saunahäuschen direkt am Wasser, eine kleine Veranda, ein Ruderboot und sehr nette finnische Bewohner. Wir haben Fischnetze aus dem Wasser geholt (mitten auf dem See), waren abends in der Sauna und dann ganz kurz im See, die Finnen haben Würstchen überm Feuer gegrillt (was super beliebt ist hier oben im Norden) und für mich gab es gebratene Pilze. Am nächsten Tag habe ich schwarze Pilze gepflückt, die nun auf meinen Schränken zum trocknen liegen. Es waren super schöne entspannte Tage und ich bin sehr dankbar, dass ich dabei sein durfte.
Auch unsere Lehrerin hat uns mit zu sich nach Hause eingeladen. Sie wohnt in einem alten finnischen Farmhaus. Drinnen gibt es einen großen, gemütlichen Raum und einen riesigen Ofen/Kamin um das Haus zu wärmen. Diese Häuser werden bevor sie eingerichtet werden ausgeräuchert. Dadurch wird das Holz von Innen sehr dunkel und es riecht stark nach Rauch. Die ganze Farm  besteht aus mehreren Häusern für unterschiedliche Zwecke. Ursprünglich lagerte man nichts im Wohnhaus (also gab es keine Schränke), sondern draußen in extra Schuppen für Essen, Holz, Kleidung etc. Auch Stallungen und eine Toilette haben eigene Räumlichkeiten. Man kann sich das ganze vorstellen wie die Farm von Petterson und Findus. Es war einer der schönsten Abende für mich hier, da alle Erasmus Studenten zusammen waren, wir leckeres Essen und interessante Unterhaltungen genossen haben und wirklich jeder glücklich war.
 





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